Kommentar des Generaldirektors zu den Renditen zum 31.03.2025

22.04.2025

Es ist einfach zu prophezeien, dass nach so viel Donner ein Regenguss folgt. So könnte man die Entwicklung der Finanzmärkte im ersten Quartal 2025 zusammenfassen.

Das Jahr 2024 hatte erwartungsgemäß gut begonnen: Im Februar waren die Renditen aller Laborfonds-Linien sehr positiv (mit Werten zwischen 0,84% für die Garantierte Linie und 3,35% für die Dynamische Linie). Eine anfängliche Korrektur im amerikanischen Technologiesektor wurde durch eine gute Performance auf anderen Märkten, allen voran in Europa, ausgeglichen.  Wir hatten jedoch bereits in unserem Kommentar vom Januar darauf hingewiesen, dass sich gewisse geopolitische Risiken am Horizont abzeichneten, insbesondere ob der protektionistischen Politik der neuen US-Regierung. Was damals noch als Wolke am Horizont erschien, hat in den letzten Wochen den Himmel über den globalen Aktienmärkten verdunkelt.

Ende März waren die Renditen unserer Linien seit Jahresbeginn weiterhin leicht positiv, mit Ausnahme der Vorsichtig-Ethischen Linie, die ein leichtes Minus von 0,06 % verzeichnete (Einzelheiten zu den einzelnen Investitionslinien siehe unten). Rund 75% des verwalteten Vermögens sind in Anleihen investiert, die sich insgesamt gut entwickelt haben. Zahlenmäßig ist die Situation also nicht gravierend.

Aber selbst diejenigen, die sich normalerweise nicht für Finanzen interessieren, wissen, dass der Trend an den weltweiten Aktienmärkten seit Anfang April stark negativ ist.  Wir haben es mit einer Achterbahnfahrt zu tun, bei der es sogar innerhalb eines Tages zu heftigen Ausschlägen nach unten und nach oben kommt. Es ist müßig, zu diesem Zeitpunkt Prognosen abzugeben: Das Bild ändert sich ständig.  Wir können uns nur auf einige allgemeine Überlegungen beschränken:

  • Die eingeführten Zölle wirken sich in zweierlei Hinsicht aus. Zum einen steigen die Preise der Importgüter, zum anderen sinkt die Nachfrage nach den von den Preiserhöhungen betroffenen Produkten. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit von Gegenmaßnahmen der von den Zöllen Betroffenen hoch. So entsteht ein Klima der Unsicherheit und des Misstrauens. Die Kombination aus rückläufigem Konsum, sinkenden Exporten und - in der Folge - sinkenden Unternehmensinvestitionen schafft die Voraussetzungen für eine Rezession;
  • Die Gründe für diese Krise sind eher politischer als wirtschaftlicher Natur, was die Vorhersehbarkeit ihrer Entwicklung erschwert. Die Ungewissheit scheint zumindest vorläufig anzuhalten: Es muss erst geklärt werden, ob und wann wir in eine Phase echter Verhandlungen eintreten;
  • Starke Kursverluste an den Börsen führen normalerweise zu einem Umdenken bei den wirtschaftspolitischen Instanzen: Positive Signale, wie wir sie in den letzten Tagen gesehen haben, könnten sogar zu einem sehr raschen Aufschwung führen;
  • Neben der Entwicklung an den Weltbörsen lohnt es sich, die Daten zu den Renditen amerikanischer Staatsanleihen (Treasury Bonds) im Auge zu behalten. Die Aussetzung der Zölle vor einigen Tagen hat wahrscheinlich mehr mit deren Anstieg zu tun als mit dem Einbruch an der Wall Street.

Was mache ich jetzt mit meinem Zusatzrentenfonds? Die Antwort ist immer dieselbe: Ruhe bewahren.

Die Leistung eines Rentenfonds muss langfristig bewertet werden: Das haben wir in guten Zeiten (wie Ende 2024) unterstrichen und daran erinnern wir auch jetzt. So wie wir uns damals nicht zu leichtfertigem Triumphalismus hinreißen ließen, dürfen wir heute nicht in Panik verfallen. Schließlich ist es völlig physiologisch, dass die Märkte im Laufe der Jahre zwischen positiven und negativen Zyklen wechseln: Wie die historischen Daten zeigen, ist die Entwicklung einer einzelnen Phase in der langfristigen Perspektive von geringer Bedeutung. Diejenigen, die seit vielen Jahren Mitglieder von Laborfonds sind, können es bezeugen: Wenn die Nacht vorbei ist, scheint immer wieder die Sonne.

Wir stehen immer in engem Kontakt mit unseren Vermögensverwaltern und sind bereit, notwendige Änderungen rasch vorzunehmen. Die Festlegung von Anlagerichtlinien und die Diversifizierung des Portfolios waren die ersten Schritte zum Schutz unserer Mitglieder.

Ebenso wichtig ist es, die Investitionslinie zu wählen, die der persönlichen Situation am besten entspricht. Generell ist es ratsam, den Grad des finanziellen Risikos (und der erwarteten Rendite) an den eigenen Anlagehorizont anzupassen: Wenn man zum Beispiel noch mehr als 15 Jahre bis zur Pensionierung hat, ist es besser, sich für die Dynamische Linie zu entscheiden, während es bei kürzeren Laufzeiten besser ist, sich für eine weniger riskante Linie zu entscheiden. Diese Wahl kann im Laufe der Zeit geändert werden: Je näher der Renteneintritt rückt, desto mehr empfiehlt es sich, auf konservativere Linien umzusteigen, um die erzielten Renditen zu konsolidieren und in späteren Jahren auf die Garantierte Linie zu wechseln.

Deshalb gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht vom Medienrummel leiten zu lassen: Altersvorsorge ist ein Marathon und kein Sprint. Die konsequente Verfolgung der richtigen Anlagestrategie zahlt sich am meisten aus. Zudem ist die aktuelle Situation sehr unsicher und man läuft Gefahr, voreilige Entscheidungen zu treffen, die man schon bald bereuen könnte.

Die Analyse der Finanzlage hat uns davon abgelenkt, auf andere wichtige Zahl hinzuweisen: Im März haben wir zum ersten Mal die Zahl von tausend neuen Mitgliedern in einem Monat überschritten. Auch im ersten Quartal ist die Zahl der Mitglieder weiter gestiegen, so dass wir nun insgesamt über 143.000 Mitglieder haben.  Für uns, die wir im Laborfonds arbeiten, sind diese Zahlen ein wichtiger Vertrauensbeweis: Jede einzelne Mitgliedschaft ist ein Ansporn, unsere tägliche Arbeit mit Engagement fortzusetzen.

FotoDG2023

Stefano Pavesi
Generaldirektor

Die Daten zu den Linien im Detail

Garantierte Linie

Trotz eines von hoher Volatilität geprägten Umfelds in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 zeigte die garantierte Linie eine solide Entwicklung und schloss das Quartal mit einer positiven Nettorendite von 0,59 %. Das bestätigt die Fähigkeit der Linie, auch in schwierigen Marktphasen Stabilität zu bieten.

Im Laufe des Quartals profitierte die Linie vor allem von der guten Performance des Segments der Staatsanleihen aus dem Euroraum und von Investment-Grade-Unternehmensanleihen in Euro. Auch europäische Aktien leisteten einen positiven Beitrag, wenn auch in geringerem Umfang (angesichts ihres relativ geringen Gewichts im Portfolio).

Vorsichtig Ethische Linie

Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die Vorsichtig Ethische LInie eine leicht negative Nettorendite (-0,06 %), die jedoch über der Referenzbenchmark lag.

Die wichtigsten positiven Beiträge kamen in einem von starken Turbulenzen an den Finanzmärkten geprägten Umfeld aus dem EMU-Aktiensegment und aus Investment-Grade-Unternehmensanleihen in Euro, die die negativen Auswirkungen der internationalen Aktienmärkte und in geringem Umfang auch der globalen Staatsanleihen abfedern konnten.

Ausgewogene Linie

Im ersten Quartal erzielte die ausgewogene Linie eine leicht positive Nettorendite (+0,07 %). Im aktiven Mandat leisteten europäische Aktien einen positiven Beitrag, der jedoch nicht ausreichte, um die schwächeren Ergebnisse der nordamerikanischen und der Schwellenländer-Aktienmärkte auszugleichen. Im Rahmen des passiven Anleihe-Mandats gelang es dem Vermögensverwalter, insbesondere im Segment der internationalen Staatsanleihen gute Strategien zur Titelauswahl umzusetzen und damit eine nahezu perfekte Übereinstimmung mit der Referenzbenchmark zu erzielen.

Dynamische Linie

Ähnlich zeigten sich die Ergebnisse des Portfolios der dynamischen Linie seit Jahresbeginn widerstandsfähig gegenüber den starken Schwankungen an den Finanzmärkten und verzeichneten eine knapp positive Quartalsrendite von +0,04 %. In diesem Umfeld leisteten europäische Aktien einen positiven Beitrag zur Quartalsperformance, die auch durch strategische Entscheidungen bei Rohstoffinvestitionen unterstützt wurde. Allerdings beeinträchtigten auch hier nordamerikanische und Schwellenländeraktien die Ergebnisse des Berichtsquartals.

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Werte MTD Month To Date – seit Monatsbeginn.
Der Wert jeder Spalte berücksichtigt die Entwicklung des jeweiligen Monats. Beispiel: Wie hat die Garantierte Linie im Januar 2025 reagiert? Wie hat sie im Februar reagiert?
Werte YTD Year To Date – seit Jahresbeginn.
Der Wert der Linien berücksichtigt die "kumulierte" Entwicklung der Linie seit Jahresbeginn. Zum Beispiel, wenn wir die Monate Januar, Februar und März betrachten, wie zeichnet sich da die Situation der Dynamischen Linie ab?

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