Kommentar des Generaldirektors zu den Renditen im dritten Quartal 2023

19.10.2023

Ende September 2023 waren die Renditen der Linien weiterhin alle positiv, wenn auch leider in geringerem Maße als zum Ende des ersten Halbjahres. Vor allem die Ergebnisse vom September haben zu diesem Rückgang beigetragen.

 Renditen seit Jahresbeginn bis zum 30.09.2023
o Dynamische Linie: + 3,86%
o Ausgewogene Linie: + 1,73%
o Vorsichtig-Ethische Linie: + 2,38%
o Garantierte Linie: + 0,95% 

Werte MTD Month To Date – seit Monatsbeginn
Der Wert jeder Spalte berücksichtigt die Entwicklung des jeweiligen Monats. Beispiel: Wie hat die Garantierte Linie im Januar 2023 reagiert? Wie hat sie im Februar reagiert?

Werte YTD Year To Date – seit Jahresbeginn
Der Wert der Linien berücksichtigt die "kumulierte" Entwicklung der Linie seit Jahresbeginn. Zum Beispiel, wenn wir die Monate Januar, Februar und März betrachten, wie lautet die Situation der Dynamische Linie?

Weitere Details zur Entwicklung der einzelnen Linien finden Sie im Abschnitt Vermögensverwaltung und in den Vertiefungen.

Das Jahr 2023 hätte nach Meinung der meisten Börsenhändler das „Jahr der Anleihenlinien“ werden sollen. Nach einem vielversprechenden Start haben sich die Dinge bisher anders entwickelt als erwartet. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Inflation weiterhin über den Zielen liegt, die sich die Zentralbanken gesetzt haben, allen voran die Europäischen. Das Risiko, dass die Inflation noch lange über dem angestrebten Niveau (2 %) liegen wird, könnte dazu führen, dass die Zentralbanken, zumindest für einen beträchtlichen Teil des Jahres 2024, eine restriktive Geldpolitik verfolgen werden.

Auf makroökonomischer Ebene waren die Daten in den letzten Monaten in den USA besser als erwartet, während sie in Europa und China schlechter ausfielen, wo das Ausbleiben einer "Erholung" nach dem Covid durch offensichtliche Schwierigkeiten auf dem Immobilienmarkt noch verstärkt wurde. Während die Aussicht auf eine Rezession in Übersee in den Hintergrund getreten ist, stagniert die Wirtschaftstätigkeit in Europa derzeit nahezu. Die Auswirkungen der steigenden Zinsen auf die Inlandsnachfrage dürften sich jedoch Ende 2023 und Anfang 2024 noch stärker bemerkbar machen.

Wie die jüngste Erfahrung lehrt, sind verlässliche Prognosen für die kommenden Monate wirklich schwierig, nicht zuletzt, weil in dem ohnehin schon komplexen geopolitischen Szenario, die nie gelöste Nahost-Frage erneut aufgeflammt ist. Ein Thema, das auch auf die Wirtschaftsszenarien potenziell erhebliche Auswirkungen haben kann.

Vermögen der Linien zum 30.09.2023

 

Vor diesem Hintergrund hat der Verwaltungsrat des Laborfonds - neben der ständigen Beobachtung der Marktentwicklung in enger Zusammenarbeit mit allen Finanzverwaltern - beschlossen, eine Überprüfung seiner Anlagepolitik und der so genannten strategischen Asset Allocation vorzunehmen. In Anbetracht der Tatsache, dass sich die geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren stark verändert haben, ist es notwendig, zu überprüfen, ob der allgemeine Ansatz in Bezug auf die Merkmale der Mitgliederpopulation (die Ende September 2023 auf über 136.500 angestiegen ist: nochmals vielen Dank für euer Vertrauen!) immer noch der bestmögliche ist. Es handelt sich um einen physiologischen Überprüfungsprozess, der mit Unterstützung eines spezialisierten Beraters durchgeführt wird, einige Monate dauert und in bestimmten Zeitabständen wiederholt wird: Zu diesem Zeitpunkt ermöglicht uns diese Analyse, die Anlagen der Investitionslinien entsprechend den veränderten Rahmenbedingungen zu überprüfen - und gegebenenfalls neu zu kalibrieren. Selbstverständlich werden wir alle Mitglieder über das Ergebnis dieses Prozesses auf dem Laufenden halten.

 

Abschließend möchten wir allen Mitgliedern, die diese Zeilen lesen, noch an einige Grundregeln für die bestmögliche Verwaltung ihrer Rentenanlage erinnern:

• Der Laborfonds bietet die Möglichkeit, zwischen 4 Investitionslinien mit unterschiedlichen Risiko-Renditen-Kombinationen zu wählen, die in der offiziellen Dokumentation des Fonds oder auf der Internetseite www.laborfonds.it beschrieben sind.
• Zum Zeitpunkt des Beitritts muss die Linie gewählt werden, die am besten zu den persönlichen Eigenschaften (Risikobereitschaft, Kenntnis der Finanzmärkte usw.) und zum Anlagehorizont (der definitionsgemäß mit dem voraussichtlichen Rentenalter übereinstimmt), passt.
• Das Mitglied kann die Linie jedoch immer kostenlos und innerhalb eines Jahres nach dem Beitritt oder dem letzten Wechsel der Linie, ändern.
• Der Anlageerfolg der Investitionen in die Zusatzrente, muss langfristig beurteilt werden.
• Ein höheres Anlagerisiko entspricht langfristig einer höheren erwarteten Rendite.
• Aus diesem Grund wird Mitgliedern, die noch eine beträchtliche Anzahl von Jahren bis zum Renteneintritt vor sich haben, die Wahl von Linien mit einem höheren Aktienanteil empfohlen.
• Wenn der Ruhestand näher rückt (oder bei Planung einer Anfrage auf Vorschuss, z. B. für den Kauf des ersten Eigenheims), ist es hingegen ratsam, die Position in eine konservativere Linie zu übertragen.

Wir sehen uns in drei Monaten wieder, da können wir uns zu den endgültigen Zahlen für 2023 äußern, in der Hoffnung, dass die positiven Werte der ersten neun Monate des Jahres beibehalten - und vielleicht noch übertroffen - werden.

Stefano Pavesi
Generaldirektor